Obwohl die Tinte von der 5.8er Version noch nicht trocken ist, habe ich schon mal eine Idee für die nächste Version.
Im Programmierthread war ja zu lesen, dass noch Platz für Unterprogramme vorhanden ist - das mach begehrlich.
Der Prozessor lernt ja, wieviel Impulse von einer Radumdrehung vom Reedkontakt oder vom Tacho zurückgegeben werden. In einer weiteren Routine könnte er auch lernen, wieviel Radumdrehungen für einen kompletten Kettendurchlauf (bis das gleiche Kettenglied wieder an der gleichen Stelle steht) erforderlich sind. Auf eine mir noch unbekannte Weise müsste der individuelle Radumfang eingegeben werden.
Dann kann man in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit berechnen, wie lange eine Pumpenaktion dauern muß, um die gesamte Kette genau ein mal zu ölen. Dabei würde zunächst bei niedrigen Geschwindigkeiten mehr Öl auf die Kette gelangen als bei höherer Geschwindigkeit. Da die Pumpe aber meines Wissens mit vielen kleinen Impulsen arbeitet, kann man die Anzahl dieser kleinen Impulse ja für einen Kettendurchlauf konstant halten, indem man bei geringeren Geschwindigkeiten die Anzahl der kleinen Impulse auf die längere Ölungsdauer verteilt.
Bis zur Softwareversion 25.6 werden wir das dann so weit perfektionieren, dass dann eine Piezopumpe jedes Kettenglied in Echtzeit einzeln mit Öltröpfchen beschießt. Ab Software 50.1 werden dann Minikameras während der Fahrt detektieren, welche Stellen der Kette schmierbedürftig sind und entsprechende Komandos an die beidseitig der Kette angeordneten (Duplex- !) Piezo-Öler geben. Bis dahin ist Dete auch in einem Alter, dass man ihn für einen Nobelpreis oder so vorschlagen könnte ...
Beim Reedkontakt muss er nichts lernen, das weiß er . Wenn du aber die ganze Kette in einen Zug benetzen willst, dann gibt es schon eine käufliche Lösung.
Kettenspray .
Der Trick des Kettenöler ist ja das er mit möglichst wenig Öl aus kommt und die Fliehkraft für eine gleichmässige Verteilung sorgt. Das wenige Öl soll aber nicht ewig an der Kette bleiben, sondern soll zusammen mit den Dreck weg geschleudert werden und der Kettenöler genau nur die Menge ersetzen welche weg geschleudert wird.
Die letzte Version gefällt mir, es gibt in der Industrie Drucker wo winzige Tintentropfen mittels Hochspannung gelenkt, vorweg noch eine Hochgeschwindigkeits Kamera die Kettenglieder auswertet und schon könnte man wizige Öltropfen ziemlich genau Positionieren.
Die Technik ist schon längst vorhanden, leider aber etwas groß für das Motorrad und ein Nobelpreis bekommt man dafür auch nicht.
K e t t e n s p r a y ? Das ist doch pfui! Das will doch hier keiner!
Als ich meinen Voschlag schrieb, hatte ich den Rehoiler noch nicht eingebaut und glaubte, die Pumpe würde für eine bestimmte Zeitdauer ganz viele kleine Impulse bekommen (ähnlich wie bei einer Membranluftpumpe fürs Aquarium, die alle 40 ms einmal pumpt).
Das ist natürlich falsch, wie ich jetzt gemerkt habe und würde tatsächlich zuviel Öl verbrauchen, da ein Pumpenhub hier mehr fördert, als ich dachte.
Den angedachten Effekt - mit einem Impuls möglichst auch die gesamte Kette erreichen - bekommt man annähernd nur dann zustande, wenn man (eine/zwei) sehr enge Düse(n) verwendet und zwischen Pumpe und Austrittsdüse(n) einen Windkessel bringt. Der sorgt dann dafür, dass über eine etwas längere Zeit Öl austritt und damit vermutlich die gesamte Kette erreicht wird. Allerdings können so feine Düsen leichter verstopfen, was dann wieder von dieser Seite her Unsicherheiten mit sich bringt.
Also stelle ich das erst mal als Gedankenspielerei zurück und vertraue darauf, dass statistisch gesehen alle Teile der Kette nach einer gewissen Zeit ohnehin gleichmäßig mit Öl versorgt werden.
Laut Dete dauert ein Pumpimpuls etwa 250 ms. In dieser Zeit rast bei mir ohnehin die ganze Kette an den Ölaustrittsdüsen vorbei wenn ich schneller als etwa 80 km/h fahre ... also weiß ich jetzt, was im Sinne einer gleichmässigen Kettenölung zu tun ist ... [cool]
An einer anderen Stelle schrieb ich ja, dass ich meine LEDs nicht hoch genug im Cockpit eingebaut habe, um sie immer im Blickfeld zu haben.
Also als Tipp [idea] für die nächste Einbauanleitung:
"LEDs möglichst weit oben einbauen, damit sie auch aus dem Augenwinkel zu sehen sind, ohne vom Verkehr abgelenkt zu werden. Der Taster kann an einer versteckten, aber während der Fahrt gut zugänglichen Stelle eingebaut werden. Man sieht ja an der gelben Cockpit-LED, ob man ihn 'getroffen' hat oder nicht."
Bei meiner Testfahrt mit einer geliehenen GoPro-Kamera hatte ich noch folgende Beobachtung gemacht:
Um den Regenmodus zu testen hatte ich kurz nach einer normalen Ölung während der Fahrt mit dem Taster auf Regenmodus 1 gestellt. Das hat auch alles richtig geklappt. Auf dem Video sah ich dann, dass die letzte Ölung vor einer Rast noch unmittelbar beim Ausrollen geschah.
Dabei wird mit der grünen LED die Ölung angezeigt und für eine kurze Zeit die gelbe LED ausgeschaltet. Genau in diesem Moment bin ich stehen gebleiben - die grüne LED war schon wieder ausgegangen und die gelbe noch nicht wieder eingeschaltet. Das hatte ich aber alles nicht gesehen, weil ich gerade einparkte. Also waren dann im Stand bei noch laufendem Motor alle Lichtlein aus, obwohl ich vorher ja den Regenmodus eingeschaltet hatte. Ratlosigkeit - erste längere Fahrt und schon kaputt??
Also Motor und Zündung aus. Ein paar Sekunden gewartet und Zündung wieder ein. Keine Reaktion der grünen LED. Auch auf Tasterdruck schaltete sich die gelbe LED nicht ein - System tot! Das ganze Spiel noch einmal und etwas länger gewartet - wieder keine Reaktion der grünen LED als Bestätigung für die Funktionsbereitschaft . Na ja, es waren nur noch 10 km bis nach Hause - für die Kette kein besonderes Risiko, ohne Öler zu fahren.
Erst auf dem Video habe ich dann später gesehen, dass der Öler ganz normal seiner Verpflichtung zur Kurzstreckenschmierung und einer weiteren Schmierung nach 6,5 km (also wie eingestellt) nachgekommen ist , obwohl die grüne LED beim Start nicht geleuchtet hatte.
Mit meinem Stop hatte ich natürlich unbewußt einen ganz blöden Moment erwischt. Aber vielleicht sollte dieses Verhalten und der Reset beim Ausschalten der Zündung mal untersucht und evtl. bei einer neuen Softwareversion optimiert werden.