Ich habe den Rehoiler erfolgreich zusammen gebaut und auch in meine GSX 1400 eingebaut. Ich habe für die Steuerung das Tachosignal abgegriffen, welches 9 Signale pro Radumdrehung liefert.
Es ist nicht wirklich etwas gravierendes, aber es gibt je nach gefahrene Geschwindigkeit unterschiedliche Pumpintervale. Im Stadtverkehr kommt der Pumpimpuls ca. aller 4,4 km und je höher die Geschwindigkeit, um so später der Pumpimpuls. So ab 120-140 km/h kommt er aller 5,5 km. Ich habe zunächst eine einfache, ungeschirmte Leitung verwendet, da ja zum Tacho auch so so eine führt und heute habe ich eine geschirmte Leitung eingebaut, was keiner Veränderung bewirkt hat.
Wie schon erwähnt, es nichts Schlimmes, aber mich würde es brennend interessieren, was die Ursache dafür ist. Vielleicht hat jemand schon ähnliche Erfahrungen gemacht?
Am Prozessor kann es nicht liegen, wenn ich mich nicht verrechnet habe müssten das grob 180 Impulse pro Sekunde bei 140Km/h sein. Also nicht mal ein Impuls pro Millisekunde und so was kann der eigentlich locker verarbeiten.
Könnte man höchstens Versuchen einen anderen Kondensator am Eingang zu verwenden, aber ich schau noch mal die Software durch
Ich hab auch mal nachgerechnet. Bei meiner V-Strom komme ich bei 200km/h auf ca. 280 Impulse/s. Auf dem Schaltplan sieht man links neben dem Kondensator gegen Masse noch eine Leitung, die mit einem X endet (Leuchte allgemein in der Installationstechnik). Was hat es damit auf sich? Ausgehend von einem relativ hohen Eingangswiderstand des Prozessors könnte da relativ schnell Schluß sein mit einem sauberen Signal, wenn der Kondensator nicht schnell genug entladen wird.
Bislang wurde ein 22P Kondesator verwendet, Rückinfos und Versuche von anderen Leuten hat ergeben das ein 1N Kondensator besser ist. Ich habe selber zwar keine möglichkeit dieses zu Testen, vertraue aber den Mails welche ich bekomme und die sind positiv.
Die Leitung welche im nichts endet ist ein Behelfslötpad, ich muss dringen mal die Homepage überarbeiten der Plan ist noch ein ganz früher.
Vielen Dank für die Info! Ich habe mir schon gedacht, dass der Kondensator einfach zu langsam ist. Ich werde das mal auf jeden Fall mit dem 1N versuchen.
Nach dem Einbau möchte man natürlich wissen, ob alles richtig funktioniert und wie die optimale Einstellung sein sollte. So ganz regelmäßig waren bei mir die Schmierabstände nämlich nicht.
Leider habe ich meine LEDs nicht genug im Sichtfeld eingebaut, so dass ich immer etwas nach unten schielen muss, um einen Schmiervorgang mitzubekommen. Das war mir auf Dauer zu unsicher und ich habe mir mal eine GoPro-Kamera ausgeliehen, die bei einer Testfahrt jetzt für mich auf die LEDs und den Tacho aufgepasst hat.
Damit kein falscher Eindruck entsteht - mir geht es nicht darum, dass der Öler auf 100 Meter genau eine erneute Ölung vornimmt. So schnell fällt eine Kette nicht wegen Trockenheit ab .
Aber es hat mich doch gewundert, dass die eingestellte Strecke von derzeit 6,6 km manchmal nur mit einer Genauigkeit von plus/minus 1 km getroffen wird, während meistens nur eine Schwankungsbreite von akzeptablen 100 m vorliegt. (Nur zur Info: Eine Radumdrehung bei mir = 10 Impulse; Poti-Stellung bei mir momentan für 6,6 km = ca. 1 Uhr, wobei Linksanschlag = 8 Uhr und Rechtsanschlag = 4 Uhr ist.)
Kann es sein, dass auch die Leitung vom Tacho (ähnlich wie bis vor kurzem die Tasterleitung) Störsignale einsammelt, die dann als Tachoimpuls gewertet werden? Dann müssten allerdings regelmäßig kürzere Strecken bis zum Ölen auftreten. Andererseits sehe ich gerade, dass die verlängerte Strecke von 7,5 km bei mir bei etwa konstant 120 km/h auf der BAB aufgetreten ist - wäre also ein möglicher Hinweis auf "verschluckte" bzw. nicht registrierte Tachosignale.
Das ist alles nicht weiter schlimm, weil die Abweichungen absolut im tolerierbaren Bereich liegen. Aber ich denke, vom Grundsätzlichen her sollte man dem nachgehen, um Fehlerquellen auszuschließen.
Glaube nicht das der Prozessor Signale verschluckt, bei manchen Hondamodellen hat man zb. 60 Impulse pro Radumdrehung. Also ca. 1khz am Eingang bei 100km/h und das ist für den Prozessor erstmal nichts aufregendes. Die Lösung könnte auf der Hardware Seite liegen, Leitung/Kondensator, das müsste man Testen
Allgemein klingt die Abweichung von +/- 1km klingt erstmal viel, hat aber in der Praxis kaum Auswirkungen. Die Erhöhung der Distanz bei dir von +1km bei konstanten 120km/h ergibt, auf eine Strecke von 100km gerade mal ein Unterschied von 0,2ml geförderten Öl pro Stunde .
Lass uns aber trotzdem nach der Lösung suchen. Bei so einer Geschichte ferkeln aber auch Faktoren wie Reifenschlupf und steigender Radumfang mit rein, das sollte man nicht unterschätzen. Du hast ja leider keine Prototypenplatine, sonst hätte man exaktere Werte auslesen und schon mal entsprechend Rückrechnungen anhand deiner Videoaufnahmen machen können.
Also ich stimme Dir vollkommen zu: Für die Kette ist es weitgehend unbedeutend, ob das Intervall +/- 1 km beträgt. Das kann auch so bleiben, ohne dass mich das stört.
Mich wundert nur, wo der Fehler herkommt.
Schlupf und steigender Radumfang (wenn der sich überhaupt verändert) kommen als Ursache in dieser Größenordnung wohl nicht in Frage.
Denn: Bei einem Intervall von normalerweise 6,6 km finden bei mir ca. 3350 Radumdrehungen bei einem Radumfang von 1,97 m statt. Um bei gleicher Umdrehungszahl eine Strecke von 7,5 km zu durchfahren, müßte mein Rad einen Umfang von gut 2,23 m (oder einen um mehr als 8,5 cm größeren Durchmesser haben). Nun schaue ich während der Fahrt normalerwese nicht auf mein Hinterrad, aber ich hoffe doch, dass es sich nicht so stark aufbläht . Auch einen Schlupf von regelmäßig rund 26 cm pro Radumdrehung bekomme ich über eine Strecke von über 7 km mit meiner Tourenmaschine auf Asphalt nicht hin.
Und während ich das so schreibe, merke ich, dass da bei mir noch ein gewaltiger Denkfehler eingebaut ist: Wir messen ja mit unseren km-Zählern nicht exakt die Strecke über Grund, sondern die Zahl der Radumdrehungen bzw. die Zahl der Impulse. Und der km-Zähler weiß, dass soundsoviel Impulse eine Radumdrehung bedeuten und jede Radumdrehung bedeutet bei der richtigen Reifengröße eben eine bestimmte Strecke über Grund. Diese Umrechnung (Eichung) wird dann dem Fahrer als durchfahrene Strecke verkauft.
Der Rehoiler holt sich aber auch nur die Anzahl der Signale - vollkommen unabhängig davon, welche Reifen oder Felgen montiert sind und ob da was durchrutscht oder nicht. Das macht er sogar ganz brav, wenn das Maschinchen auf dem Hauptständer steht [cool] und trotz drehendem Hinterrad gar nicht vom Fleck kommt!
Also liegt der Fehler irgendwo auf der Strecke zwischen Signalgeber und Signalauswertung im Rehoiler (incl. Software).
By the way: Da die Honda-Fahrer gerne auch mal schneller als 100 km/h fahren möchten und zudem noch eine gewisse Reserve vorhanden sein sollte, müßte der Prozessor schon etwa 3 kHz verarbeiten können. Tut er das?
Zitat von DuplexDer Rehoiler holt sich aber auch nur die Anzahl der Signale - vollkommen unabhängig davon, welche Reifen oder Felgen montiert sind und ob da was durchrutscht oder nicht. Das macht er sogar ganz brav, wenn das Maschinchen auf dem Hauptständer steht [cool] und trotz drehendem Hinterrad gar nicht vom Fleck kommt!
Da alle Faktoren wie Schlupf/Geschwindigkeit/Übersetzung usw.für die Kette als Mechanisches Bauteil aus meiner Sicht erstmal völlig unintressant sind. Je nach Radgröße würde sich das Motorrad z.b. bei 10 Radumdrehungen mehr oder weniger nach vorne bewegen. Dabei bleibt aber die Bewegung der Kette immer exakt 10 Radumdrehungen weit, deswegen macht aus meiner Sicht auch mehr Sinn die reinen Radumdrehungen zu erfassen.
3kHz sind auch nur Spielkram, für den Prozessor.
Hilft nichts ich muss mir ein Teststand mit Hallgeber bauen, um exakte Messergebnisse zu bekommen. Im Programm kann man das eigentlich nur dann richtig vermurksen, wenn wärend des Interupt zu viel abgearbeitet werden muss. Ich vermute den Grund für deine Abweichungen weiter hin auf der Hardware Seite.
Ja, Kette und Felge machen immer das Gleiche. Man kann das mit einem Reed-Kontakt am Kettenrad messen oder (wie bei mir) irgendwo im Getriebe, das mit dem Kettenritzel mechanisch verbunden ist.
Wie das dort technisch gemacht wird, weiß ich allerdings nicht. Aber ich denke, die Signalqualität sollte eigentlich vernünftig sein, denn sonst würde ja zumindest der Tacho öfter rumspinnen. Ob das Singal noch für etwas anderes (in der Motorelektronik) verwendet wird, weiß ich nicht.
Oder meintest Du mit dem letzten Posting, es sei besser einen Reed-Kontakt zu verwenden, statt das Tachosignal?
Das ist mehr als vernünftig, weil der Hallgeber nicht prellt und von Natur aus sehr saubere Signale liefert. Fängt man sich allerdings irgend wie Störungen ein wird es schwierig, die Quelle zu identifizieren und noch schwieriger ist das per Ferndiagnose. Das mit den Taster konnte ich recht schnell simulieren, bei ein Hallgeber muss ich mir erst ein Vorrichtung bauen.
Klar kann man das jetzt einfach so Programmieren, das ab einer gewissen Geschwindigkeit die Distanz verkürzt wird. Aber ich will halt lieber die Ursache für deine Abweichungen finden, als das Endergebnis zu verschieben.
Ein Hallgeber mit 8 Impulse pro Radumdrehung und noch paralell ein Reedkonkt für ein Sigmatacho. Beide arbeiten als unabhängig von einander und ein erste Test hat vollgendes ergeben.
Distanz zwischen zwei Pumpimpuslen laut Sigmatacho von 50-190km/h ist identisch, minimale Diverenzen im 100m Bereich können genauso gut durch die Anzeige des Sigmatacho und der verspäteten Reaktion beim erfassen des Pumpgeräusch und Anzeige ablesen enstehen. Auf den Oszilloskop waren keine Aussetzer und unregelmässigkeiten beim Hallgebersignal zu erkennen.
Ich Versuche das mal auf Video zu bringen, erzählen kann ich ja viel .
Habt ihr mal daran gedacht, das Störimpulse z.B. auch über eine gemeinsam genutzte Masseverbindung (Blinker, Bremslicht, Benzinpumpe, etc) eingestreut werden können? An dieser Stelle würde ich zumindest bei solch seltsam anmutenden "vergessenen Impulsen" weitersuchen, denn es kann auf diese Art durchaus passieren das ganze Impulspakete unterhalb der Triggerschwelle des Eingangs liegen und demzufolge von der Elektronik ignoriert werden. Das sollte sich mit einem Oszilloskop mühelos einkreisen lassen- ist zumindest meine Idee...;)
PS: Bei meiner FZS 1000 liegen pro Radumdrehung 80 Impulse an, die verdaut der Rehoiler auch bei Tempo 250 mühelos. An der max. Eingangsfrequenz wird es also sicher nicht liegen.
Na das ist doch mal ein Aus/Ansage welche Licht ins dunkle bringt.
Danke!
Klar kann ich nur unter Laborbedingungen testen, bzw mir halt Störfelder siehe Tasterproblem schaffen und mein Verdacht liegt ja auch im Hardwarebereich (externe Störungen z.b. durch die Verkabelung).
Grundsätzlich nehme ich jedes Problem ernst und betrachte es erstmal völlig neutral, sollte ein Möglichkeit bestehen dieses in einen Testaufbau zu überprüfen oder sich durch andere User eine Lösung finden. Ist mir das lieber als wenn ich einfach schreibe es liegt wahrscheinlich an der Verkabelung oder was weiß ich, diese Dialog hier sind ja auch Wertvoll für die Entwicklung der nächsten Kettenöler Generation.
Mit Oszilloskop messen und Abweichungen finden, welche ab einer Geschwindigkeitsbereich von 120km/h auftreten und dazu nicht mal das entsprechende Motorrad zu haben wird dann allerdings auch für mich sehr schwierig. Da muss man auch Aufwand und Nutzen hinter Fragen, es ist ja anscheinend ein Montage/Fahrzeug bezogenes Problem.
Pauschal würde ich jetzt mal abgeschirmte Leitung empfehlen, wenn nicht schon geschehen und möglichst weit weg von den Zündspulen.
Das mit der abgeschirmten Leitung hatte ich auch schon mal überlegt, aber da ich das Tachosignal mittendrin abzweige, erschien mir das auch nicht hilfreich. Die Störungen könnte ja schon vor der abgeschirmten Strecke drin sein.
Um noch mal zusammenzufassen: Ich habe zwei mal Testfahrten auf Video aufzeichnen können, um Tacho und Ölersignal ohne Verkehrsgefährdung abzulesen.
Erste Strecke 52,9 km und 8 Ölungen, Mittelwert bei 6,6 km, minimal 5,6 km und maximal bei 7,5 km (Maximum auf der BAB bei ca. 120 km/h).
Zweite Strecke 113,3 km und 18 Ölungen, Mittelwert bei 6,3 km (Poti-Stellung unverändert gegenüber der ersten Strecke), minimal 5,9 km und maximal bei 6,7 km (Maximum auf flotter Landstraßenstrecke mit bis zu 100 km/h). Wetter etwas wärmer als bei der ersten Fahrt (falls das irgendwie von Bedeutung sein kann).
Danach besteht ein leichter Verdacht, dass die Strecken bis zur nächsten Ölung bei schnellerer Fahrt bei mir eher etwas länger werden. Da ich die Kamera aber inzwischen wieder abgeben musste, kann ich das nicht weiter untersuchen.
Aber wie schon erwähnt, mit diesen Abweichungen kann ich leben.
Zusätzliche Beobachtung auf dem Video: In seltenen Fällen zeigt die grüne Cockpit-LED kein konstantes sondern ein flackerndes Licht an. Hat das schon mal jemand beobachtet? Wackelkontakt möchte ich eigentlich ausschließen, da ich die Verbindungen immer doppelt und dreifach kontrolliert habe.