Hallo Duplex, ich glaube wir reden da aneinander vorbei. Robert möchte aus Platzgründen, statt des original Magneten, einen 6mm Neodym Magnet verwenden. Ob dieser geht, kann ich ihm nicht sagen. Ich habe jetzt über die Jahre viele Rehoiler installiert und auch repariert, und kann daher deshalb auch kompetent über die Verwendung von Reedkontakten und Tachosignalen berichten. Da ich als Schweizer Support auch über den Softwarestand informiert bin, und auch immer den aktuellen Quelltext habe, weiss ich auch wie unser Tachoeingangssignal verarbeitet wird.:D Da bei Robert, irgendwie kein Platz zu finden ist, werde ich Robert's IQ10 überprüfen und ihm eine Zusatzplatine zur Verarbeitung des Tachosignal kreieren. Wichtig ist dabei, das es keiner speziellen Software dazu braucht. Somit steht einem Allgemeinem Softwareupdate nicht's im Wege. Wenn alles dann funktioniert, kann auch anderen damit geholfen werden.
Also zuerst mal: Mein Beitrag war scherzhaft gemeint, da ja auch dein Beitrag mit einem breiten Grinsen endete. Allerdings sind bei mir die Smilies kaputt, deshalb nur ein gekniffenes Auge bei mir.
Zur Sache: Nach meiner Kenntnis sind Neodym-Magneten im Vergleich zur Baugröße extrem starke Dauermagneten. Man braucht mit ihnen also vergleichsweise wenig Platz und kann größere Abstände zum Reedkontakt überbrücken. Also sind die Neodym-Magneten eigentlich erste Wahl für diese Anwendung.
Wie Du weißt, habe auch ich nach wie vor Probleme mit dem Tacho-Signal. Mein IQ10 läuft momentan nur im Not- bzw. Zeitbetrieb - also eigentlich eines Rehoilers unwürdig. Um den Einbau eines Reedkontakts schleiche ich aus Platz- und Befestigungsgründen auch seit Wochen unentschlossen herum. Wenn sich also eine Lösung ergibt, mit der man das Signal vom Originaltacho potentialfrei an den Rehoiler weitergeben kann (ohne dass, wie bei mir und meinem Optokoppler, der Tacho ganz ausfällt), hätte ich da ebenfalls großes Interesse daran. Halt mich da bitte mit auf dem Laufenden.
Wenn der iq10 ein sauberes Tachosignal nicht verarbeiten kann, ist am iq10 was faul. Da wird auch ein Optokoppler oder ein Reed nicht helfen. Schade um die Arbeit. @duplex das mit der Batterie im Dauermagneten hat auch bei mir eine Weile gedauert.
Ja, man muss die Zeit geneißen, bis der Groschen gefallen ist . Ich meinte übrigens die (natürlich nicht an den Magneten angeschlossene) Motorradbatterie ... (Groschen +1!)
Turboschleicher hat es ja schon ein paar mal versucht zu erklären: Der IQ10 erwartet ein negatives Signal, die Motorräder liefern aber meist ein positives Tachosignal. Das es bei den Meisten funktioniert ist also eher ein Zufallsprodukt (berichtigt mich bitte, falls ich es trotzdem noch nicht richtig kapiert habe). Außerdem möchte ich meine Hand nicht dafür ins Feuer legen, dass das Stromnetz des Motorrads frei von unerwünschten Spannungsspitzen ist - da wäre also ein Optokoppler sicher ein zusätzlicher Schutz für den Rehoiler.
Vielleicht muss man für die Problemfälle ohne Reedkontakt so einen Optokoppler noch mit einer wie auch immer gearteten Schaltung kombinieren, die unabhängig vom Eingangssignal immer das für den IQ10 passende Ausgangssignal liefert. Könnte dann evtl. in die Schaltung vom zukünftigen IQ11 integriert werden.
Schaun 'mer mal, was unsere Entwickler in dieser Hinsicht "erbrüten".
Uhh, iq 11? Weißt du schon was, was wir nicht wissen? Ich finde den iq10 schon recht perfekt. Das die Verarbeitung von +5 v nur zufällig funktioniert, da habe ich meine eigene Meinung. Egal, bevor ich mich mit dem Reed rumspiele würde ich aber das Signal testen.
IQ11? Ich weiß nix von irgendwas, aber ich kenne jemanden, der zählen kann und der hat die kühne Theorie aufgestellt, dass nach IQ10 der IQ 11 kommen könnte. Eventuell, irgendwann, vielleicht, wenn überhaupt ...
Deine Theorie zur Verarbeitung von + 5 V beim IQ10 habe ich gerade nicht parat. Bin aber auch Laie in Elektronik. Mach mich mal schlau.
Zum Testen des Signals habe ich nur ein älteres Digitalvoltmeter zur Verfügung, welches mir aber unverständliche und nicht eindeutig reproduzierbare Ergebnisse liefert. So lese ich da (u. a. auch wegen der Verzögerung in der Anzeige?) manchmal nur einen Spannungswechsel pro Radumdrehung ab und dann wieder mal 10 oder 12 Impulse. ein Oszi wäre da besser. Bei meiner Bandit müsste wohl 10 die richtige Zahl sein (Ritzel/Kettenrad = 18/43 Zähne mit 4 Impulsen/Ritzelumdrehung am Hallsensor = 9,55 bzw. gerundet 10, oder?).
Wie schon geschrieben, um den Anbau eines Reedkontakts drücke ich mich noch herum, weil ich schon mit der Ölung am Ritzel froh war, nichts an die Schwinge tüddeln zu müssen.
Edit: Habe deine Ansicht zu +5 V in Beitrag #5 dieses Threads noch mal nachgelesen - hat sich also insofern erledigt.
So, jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, wo ich nach langem Mitlesen auch mal aktiv werden möchte.
Ich bin compass, habe am Wochenende in einer Vater-und-Sohn-Aktion drei IQ10 zusammengebaut (dabei nur eine Sicherung, eine LED und einen Taster zerstört ), einen für meine NC 700XD, einen für Sohnemanns CBR 250R, und einen für Töchterchens KTM Duke 200. Elektronik scheint sowei zu funktionieren, (Dellortho-)Pumpe wird angesteuert, Verbindung via Bluetooth klappt meistens (beim Dauerpumpen wird nicht immer richtig mitgezählt, aber sonst scheint es zu funktionieren).
Ich bin kopfgesteuert, das Löten war aufwendiger als ich dachte, die Lötstellen sind nicht schön, aber keine Kurzschlüsse, und für einen Kontakt sollte es reichen. Weiß, was ein Stromkreis ist und habe auch schon ein paar fertige Bauteile an einen Arduino und eine ATTiny 13 angeschlossen, immer nach Anleitung. Geschaltete 12V sind bei jedem Motorrad gefunden. Von einem Oszilloskop weiß ich nur, dass es die Dinger gibt, noch nie eines angefasst.
In der Anleitung hat mich beunruhigt, dass manchmal von -12V zu lesen war, damit wird aber wohl die Masse gemeint sein.
Jetzt steht der Einbau an, und die Diskussion um das Dauerleuchten verwirrt mich ein wenig. Hatte mich gefreut, ein Tachosignal nutzen zu können und habe die Reed-Kontakte mit Magneten erstmal beim Händler im Regal gelassen.
Ohne es nachgemessen zu haben, meine ich verstanden zu haben, dass an Pin 4 des IQ10 High-Level anliegt, also 5 V, die, wenn der Magnet am Reed vorbeirauscht, kurzzeitig gegen Masse kurzgeschlossen werden, also dann 0V auf eben vorgenanntem Pin, somit logisch Null, und nach wenigen (höchstens einstelligen) Millisekundens wieder auf High (+5V).
60km/h, 2m Radumfang => rund 8 Umdrehungen pro Sekunde => ~8Hz. Der Magnet wirkt aber nur auf wenigen Grad der 360° die ein Rad hat, sagen wir mal 5°, also 1/72 der Zeit, die das Rad für eine Umdrehung braucht.
Bei 8 Umdrehungen in der Sekunde macht das 125ms, 1/72 davon sind rund 2 ms. Alle 125ms high kommen 2ms low, bei angenommenen 60 km/h und 2m Radumfang.
Bei 120 km/h und kleinerem Radumfang können wir schnell auf low-Zeiten von deutlich unter 1ms kommen. Reicht dafür ein bis 500Hz spezifizierter Reed-Kontakt? Der Prozessor sollte damit klarkommen, denke ich.
Soweit zum Reed-Kontakt, das sind meine Überlegungen, korrigiert mich bitte, wenn ich falsch liege.
Jetzt zum Tachosignal. Vorweg, ich habe noch nie eins gesehen! Ich stelle mir aber vor, dass das Signal je nach Tacho 1-100 mal / Umdrehung des Rads von Null auf +5V oder +12V wechselt. Wenn es auf Null liegt, müsste doch der Strom von Pin 4(IQ10) (high=+5V) über den Tacho "abfließen", also auf Null gezogen werden. Nur wenn +5V von Tachosignal kommen, ist +5V an Pin 4 (IQ10) stabil, wenn +12V anliegen, werden die wohl von der "BAT32"-Diode (was immer das sein mag) "geblockt und kommen nicht an Pin 4 (des Prozessors) an. Unbegrenzter Abfluß in der "Null-Phase" ist vielleicht auch nicht gesund für den Prozessor ?? Vielleicht "fließt" aber auch nicht genug ab, um Pin 4 wiklich auf Null zu ziehen ?? Somit scheint mir die Idee des Optokoppler plausibel, wenn er bei 12V über 470 Ohm mit 20 mA angesteuert wird, bzw bei 5 V und 47 Ohm mit 10 mA. Der Ausgang schließt dann, wenn ich das richtig verstanden habe, Pin 4 gegen Masse kurz. Das er mit seinen Schaltzeiten kein richtiges Rechtecksignal macht sollte unschädlich sein, oder?
Aber die oben genannten 8 Umdrehungen bei 60 km/h bleiben und werden bei 80 Impulsen pro Umdrehung zu 640 Hz, aus denen bei höheren Geschwindungkeiten auch 1500 Hz werden können. Wohl immer noch kein Problem für den Prozessor, aber macht der Optokoppler das mit?
Wie gesagt, nur theoretische Überlegungen von einem Dilettanten, der bei Einbau vor Urlaub nächste Woche sein Mopped nicht kaputt machen möchte. Ich weiß, dass praktische Erfahrung durch nichts zu erstzen ist, aber ich bin jetzt doch etwas verunsichert.
Also, bitte nicht böse sein über meinen ersten Post
Zitat von compass ... Aber die oben genannten 8 Umdrehungen bei 60 km/h bleiben und werden bei 80 Impulsen pro Umdrehung zu 640 Hz, aus denen bei höheren Geschwindungkeiten auch 1500 Hz werden können. Wohl immer noch kein Problem für den Prozessor, aber macht der Optokoppler das mit? ...
Da gibt es eine sog. Cut-off frequency, welche bei 110 kHz liegt. Von der Seite her sollte es also eigentlich keine Probleme geben - reicht dicke bis in den punkterelevanten Tempobereich .
Zu den anderen Fragen gibt es hier im Forum Fachleute (zu denen ich nicht zähle), die dir sicher noch noch detailliertere Auskünfte geben können.
Also ich bin Maschinebauer (ich sag immer Schlosser) und Zweiradmechaniker,bin staatlich geprüfte Elektrofachkraft und habe von Elektronik keine Ahnung. Habe mit Turboschleicher telefoniert und warscheinlich die Hälfte von dem was er aufzählte nicht verstanden. Aber ich bin ein Praktiker. Ich mache halt mal. Bei meiner neuen AfricaTwin habe ich ein +5V Tachosignal und der IQ10 läuft seit 5000km Problemlos. Das "nachölen" habe ich mittlerweile im Griff. War das Öl. Bei der NC 750 hast ein +12V Tachosignal und das machte mir dem Lump. Der IQ10 lief ein paar Tage perfekt und gab dann einfach den Geist auf. Der Prozessor und ein paar andere Dinge waren kaputt. Tausend Dank an unseren Turboschleicher, er hat ihn repariert und mir so ein Optodingens gebastelt. Warte sehnsüchtig auf die Teile. Was ich jetzt so in diversen Foren und hier, in Gesprächen mit richtigen Rehölerprofis über das Ding gelernt und erfahren habe solltest Du bei +12V unbedingt dieses Optodingens einbauen. Oder eben einen Reedkontakt der bei zig Benutzern funktioniert nehmen. Kaputt am Moped kannst soweit ich jetzt erfahren habe nichts machen. Das blödeste ist wohl dass dein Tacho nicht geht wenn der Widerstand wohl zu groß oder zu klein (?) ist.
Wenn du ein sauberes Tachosignal hast( nicht vom Abs) dann nimm das. Was einfacheres gibt es nicht. Damit sparst du dir ne Menge Arbeit. Suche mal nach einbauberichte zu deiner Maschine. Auch bei anderen oilern. Die Arbeiten im Prinzip genauso. 12v als Tachosignal must du auf alle Fälle noch runter regeln. Ich glaube das macht der iq10 nicht mit.
Zitat von compass Bei 120 km/h und kleinerem Radumfang können wir schnell auf low-Zeiten von deutlich unter 1ms kommen. Reicht dafür ein bis 500Hz spezifizierter Reed-Kontakt? Der Prozessor sollte damit klarkommen, denke ich.
Soweit zum Reed-Kontakt, das sind meine Überlegungen, korrigiert mich bitte, wenn ich falsch liege.
Oben hatte ich mir meine Gedanken zum Reed Kontakt gemacht, und wegen einer anstehenden Reise hatte ich keine Zeit, Tachosignal und zu Suchen und zu konvertieren. Also einen Reed-Kontakt genommen, aber nicht den von der Einkaufsliste, sondern den Tipp von Dete umgesetzt (Reed im Glaskörper, Drähte angelötet, in Schrumpfschlauf gepackt und mit Kabelbinder an der Gabel befestigt (finden den Beitrag gerade nicht), Neodym-Magneten auf Bremsscheibenbefestigung geklebt). Für den Reed-Kontakt habe ich keine Spezifikationen, hat aber super geklappt.
Nach Auslesen der Pumpimpulse und Umrechung auf die gefahrene Strecke hat das super geklappt, anscheinend keine "Aussetzer" bei allerding maximal gefahrenen 120 km/h)
Soviel zu Theorie und Praxis.
Beim nächsten Mopped vesuche ich mich aber nochmal am Tachosignal.
kleiner Zwischenbericht. Turboschleicher hat meine Platine repariert und mir den Optokoppler zusammengebastelt. Nach ein paar Tagen habe ich alles zurückbekommen und sofort eingebaut. Was soll ich sagen, es funktioniert. Die NC 750 hat ein 12V PLUS Signal als Tachosignal, damit lief der IQ10 genau zwei Tage. Dann war er kaputt. Jetzt mit dem Optokoppler läuft er seit rund 1500km störungsfrei. Ich kann nur empfehlen, wenn Ihr ein Tachosignal wie die NC habt, baut euch den Koppler ein.